Artist - Ansichtskarten 

              

Henri de Toulouse-Lautrec - Geburtshaus
Henri de Toulouse-Lautrec


Der eigentliche Name des Künstlers ist Henri Marie Raymond de Toulouse-Lautrec-Monfa. Er wurde 1864 in Albi, der Hauptstadt des französischen Departements Tarn geboren.

Henri Toulouse-Lautrec war ein Künstler, der berühmt wurde durch seine einzigartigen Plakate, die er auch im Namen von verschiedenen heutigen Sehenswürdigkeiten von Paris anfertigte. So sind der Montmartre und das Varieté Moulin Rouge Wahrzeichen seiner bildlichen Kunst.

Der Künstler entstammte aus einer Adelsfamilie. Seine Eltern hatten wegen Adelsverwandtschaft eine unhaltbare Ehe. Sie lebten getrennt und Henri wuchs bei seiner Mutter Gräfin Adèle Tapié de Céleyran auf. Henri verweilte in den Schlössern Céleyran und Le Bosc, wo er von Cousinen und Cousins wie auch seiner Mutter verwöhnt wurde. Der spätere Künstler erhielt Privatunterricht und spätere Jahre zogen sie nach Paris um. Seine Gesundheit schwächelte. Eine Erbkrankheit beeinflusste seine Kleinwüchsigkeit. Unfälle an den Beinen brachten Henri dazu, lange Zeit in Liegekuren zu verbringen. Hier entfalteten sich seine künstlerischen Talente. Er zeichnete immer mehr und hauptsächlich von Tieren und Menschen.

Die Begabung Henris bemerkte der Freund seines Vaters Graf Alphonse de Toulouse-Lautrec-Monfa, der ein taubstummer Tiermaler war. Er hieß René Princeteau, der Henri in die Kunst der Malerei verwickelte und ein wies. Die ersten Ölbilder des Henri Toulouse-Lautrec erzählten Geschichten seines Elternhauses und der Umgebung, in der er aufwuchs. Immer wieder kamen darin die Pferde seines Vaters zum Vorschein.

Im Jahr 1881 bestand Henri den ersten Teil seines Abiturs. Dann wusste er, dass er Maler werden wollte und unterbrach den zweiten Abschnitt. Henri Toulouse-Lautrec hatte nach einigen Pleiten einen liberalen Lehrer gefunden, der seine Zeichnungen gut fand. Fernand Cormon half Henri über viele Schwächen und Peitschenhiebe hinweg. Die Lehrjahre waren keine Herrenjahre. Auch wenn sich Henri an die Regeln und Gepflogenheiten der Studentenjahre anpasste so gut er konnte, entwickelte er eigene Techniken und eine freie Auffassungsgabe der Malerei. Er besuchte Ausstellungen von Manet, Renoir und Degas. Freunde wie van Gogh und Bernard öffneten ihm die Augen. Rund um den Montmartre erfüllte sich Henri Toulouse-Lautrec seine Wünsche als junger Maler. Das familiäre Refugium verschwand immer mehr in den Hintergrund wie die Cité du Rétiro. Als er 1894 in die Wohnung seiner Freunde Lilly und René Grenier einzog, änderte sich sein Leben. Die vielen Tanzveranstaltungen und deren Vergnügen rund um den Place Pigalle und Moulin Rouge waren sein zweites zu Hause. In dem darauf folgenden Jahr mietete sich Henri ein Atelier an. Es folgten Aufträge einer belgischen Künstlergruppe, die ihn baten, sich an Ausstellungen zu beteiligen. 1989 erfolgte seine Teilnahme am Salon des Indépendants, einer Vereinigung unabhängiger Künstler, zu denen auch Signac gehörte.

Im Jahre 1988 erlebte die Welt der Kunst der Lithografie eine Renaissance. Henri Toulouse-Lautrec zeichnete Bilder seiner Millieuwelt, derer er sich hingezogen fühlte. Er lernte Persönlichkeiten der Pariser "en vogue" kennen, die ihm auch sehr nahe standen und seine ersten Aufträge vermittelten. Bei Paul Gauguin fand er seine Anregungen. Henri erlebte den französischen Hauch von Boheme wie auch die Liebesbeziehung seines Modells in einzelnen Stufen. In seiner Runde waren Literaten und Chansonniers vertreten. Eine jener war Yvette Guilbert, die seine Lithografien bewunderte, gleichwohl sie immer mehr der Meinung war, dass Henri auch einen eher karikierenden Stil auslebte.

Henri Toulouse Lautrec verfiel immer mehr in die Szenerie des Alkoholgenusses. Trotz mehrfacher Entziehungskuren, die seine Mutter veranlasste, hatte das Leben des Künstlers eine begnadete Frist. Er starb im Alter von 36 Jahren auf dem Schloss Malrome in den Armen seiner Eltern. Seine Plakatmalerei, die Lithografien um und auf dem Moulin Rouge, dem Place Pigalle und vielen anderen Sehenswürdigkeiten werden in aller Augen auch in moderner Zeit verbleiben. Seine umfangreichen Werke veranlassten mehrere Personen, Filme zu drehen, Biografien zu schreiben und Ausstellungen nach seinem Tod zu organisieren. Bis in unsere heutige Zeit wird seine Epoche der Boheme mit all seinen wunderschönen Malereien, Lithografien und Aquarellen unvergesslich bleiben.      




Henri de Toulouse-Lautrec


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